italienische Politikerin; Ministerpräsidentin ab Okt. 2022; Vorsitzende der als postfaschistisch geltenden Partei Fratelli d'Italia (FdI) ab 2014 und der Parteienfamilie Europäische Konservative und Reformer (EKR) ab 2020; Jugendministerin im 4. Kabinett Silvio Berlusconi 2008-2011; Mitglied der Abgeordnetenkammer 2006-2022 (dort Vizepräsidentin 2006-2008 und FdI-Fraktionschefin 2013-2014)
* 15. Januar 1977 Rom
Herkunft
Giorgia Meloni, rk., wurde am 15. Jan. 1977 in Rom als Tochter einer Sizilianerin und eines Sarden geboren, der die Familie früh verließ. Die Mutter tendierte politisch nach rechts, während der Vater, ein Steuerberater, mit den Kommunisten sympathisierte. M. wuchs mit einer älteren Schwester in Garbatella auf, einem Arbeiterviertel Roms. Die Mutter schrieb rd. 140 Liebesromane unter Pseudonym, um die Familie zu ernähren. In ihrer politischen Autobiographie "Io sono Giorgia" (2021) berichtete M. mit "entwaffnender Offenheit", wie DIE ZEIT (31/2022) kommentierte, vom schwierigen Verhältnis zum "abwesenden" Vater und von Abtreibungsplänen ihrer Mutter, die sich dann anders besonnen habe.
Ausbildung
M. besuchte 1990-1996 in Rom das Institut "Amerigo Vespucci", eine berufsbildende Fachoberschule für Gastronomie und Hotellerie. Sie absolvierte auch eine Sprachenausbildung, die sie nach eigenen, aber umstrittenen Angaben mit einem neusprachlichen Abitur abschloss ("Diploma di liceo linguistico" lt. ...